Funktionsunterwäsche beim Radfahren - Was trägt man warum?
Während die ideale Kleidung für viele Indoor-Sportarten recht einfach zu finden ist, gestaltet sich das Anziehen für Radfahrer weitaus schwieriger. Der Grund hierfür ist ebenso einleuchtend wie simpel: Wer Radsport betreibt, benötigt Kleidung, die ständig wechselnden Bedingen gerecht wird. Begeisterte Radfahrer wissen, dass während einer Bergfahrt nur wenig Fahrtwind vorhanden ist, stattdessen durch die enorme Anstrengung viel Körperwärme produziert wird. Ist der Gipfel endlich erreicht, macht man sich durchgeschwitzt an den Abstieg und tritt kaum noch in die Pedale, sodass der Körper nur wenig Wärme produziert. Vielmehr ist man als Radfahrer einem ordentlichen Fahrtwind ausgesetzt. Genau bei derartigen Bedingungen kommen die speziellen Eigenschaften von hochwertiger Funktionsunterwäsche zum Tragen: Denn sie sorgt dafür, dass der Schweiß und die Wärme beim Schwitzen nach außen abtransportiert werden und bläst ein kühler Wind, wärmt sie den Sportler. De facto ermöglicht es Funktionsunterwäsche, nach einer schweißtreibenden Etappe trocken weiterzufahren.
Charakteristische Merkmale guter Funktionsunterwäsche
Das obige Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass der menschliche Körper bei sportlicher Aktivität ebenso gefordert wird, wie die Kleidung des Sportlers. Vor allem beim Radfahren spielen die äußeren Rahmenbedingungen wie die Temperatur, der Wind, mögliche Niederschläge sowie die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund sollte die Radbekleidung einerseits die körpereigene Wärmeisolationsfähigkeit unterstützen und andererseits die Fähigkeit des Körpers zur Wärmeabgabe nicht behindern. Hochwertige Funktionsunterwäsche sollte isolierend wirken und zugleich entstehende Feuchtigkeit von innen nach außen abtransportieren, einen optimalen Luftaustausch ermöglichen und zudem Feuchtigkeit, die von außen eindringt, wie beispielsweise Regen, bestmöglich vom Körper abhalten. Setzt man diese Ansprüche an Sportkleidung aus herkömmlichen Materialen wie beispielsweise Baumwolle oder Seide, wird klar, dass traditionelle Stoffe diesen Anforderungen kaum gerecht werden können. Aus diesem Grund werden für die Herstellung von Funktionskleidung im Allgemeinen sowie Funktionsunterwäsche im Besonderen moderne - meist synthetische - Fasern verwendet.
Spezielle Funktionsunterwäsche für den Radsport
Als Funktionsunterwäsche wird diejenige Bekleidungsschicht bezeichnet, die vom Sportler direkt auf der Haut getragen wird. Entsprechend spielt Funktionsunterwäsche eine herausragende Rolle für die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Radfahrers. Einer der führenden Hersteller für solche Sportunterwäsche ist Falke.
Funktionsunterwäsche wird in verschiedenen Stärken, d. h. Light, Middle und Heavyweight, offeriert. Weil die einlagige, dünne Wäsche für den Sommer als reine Transportschicht dient, sollte die darüberliegende Bekleidungsschicht die Funktion eines Nässespeichers erfüllen. Mehrlagige, dicke Funktionsunterwäsche eignet sich dagegen für den Winter und weist eine Faser mit wasserabweisenden Eigenschaften zur Haut hin auf, sodass der Feuchtigkeitstransport gesichert ist. Die außen liegende Faser der Funktionsunterwäsche für den Winter dient hingegen zur Speicherung der Feuchtigkeit.
Zudem sollten Radfahrer beim Kauf spezieller Wäsche darauf achten, dass sie "sitzfleischschonend" ist, denn die Kontaktstelle des sich ständig bewegenden Sportlers zum Sattel trägt einen enormen Teil des Körpergewichts. Vor allem auf längeren Touren wird diese empfindliche Körperregion enorm beansprucht. Deshalb ist eine gute Polsterung unverzichtbar. Zugleich werden durch gute Funktionsunterwäsche die Druckstellen minimiert. Entsprechend sind spezielle Radlerhosen elastisch, liegen eng an und besitzen eine Polsterung im Schritt. Da derartige Funktionsunterwäsche jede Bewegung mitmacht, kann die Reibung zwischen Sattel und Hautoberfläche effektiv minimiert werden, sodass die nächste Radtour zum Vergnügen wird.
Der ADFC hat zur richtigen Kleidung beim Radfahren einen schönen Artikel verfasst.
Bild: Warren Goldswain - Fotolia.com
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