Gelenkverschleiß bei Triathleten - Schmerzhafter Begleiter im Alltag
Triathleten bzw. begeisterte Läufer, Schwimmer oder Radfahrer haben häufig mit kleineren, aber auch mit größeren Verletzungen zu kämpfen. Was viele junge Sportler nicht im Blick haben, sind Verschleißerscheinungen an den Gelenken. Bei Unachtsamkeit und fehlender ärztlicher Versorgung können Arthrose-Erkrankungen oder gar ein künstliches Gelenk die Folge beim ehemals ambitionierten Sportler sein.
Betroffene bemerken einen Gelenkverschleiß nicht unmittelbar nach dessen Eintreten. Nach einer zunächst beschwerdefreien Zeit setzen Schmerzen ein und nehmen ohne Behandlung stark zu. Häufig treten Schwellungen sowie Muskelverspannungen parallel auf. Ein eher auffälliges Zeichen ist ein spürbares Reiben der Gelenkflächen. Eine finale Diagnose für eine akute Arthrose kann letztendlich nur der Arzt feststellen.
Aktuell warnt der Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) vor einem erhöhten Risiko bei Sportverletzungen, welche durch übermäßigen Gelenkverschleiß hervorgerufen werden. Laut einer offiziellen Statistik der BVOU verletzten sich pro Jahr knapp zwei Millionen Ausdauersportler in Deutschland. Als häufigste Ursache für Gelenkerkrankungen gelten bislang falsche Bewegungsabläufe sowie eine zu starke Belastung des Bewegungsapparates. Im Fokus stehen hierbei ebenfalls Kontaktsportarten oder das Skifahren, wo die jeweiligen Gelenkte intensive Stöße völlig unvorbereitet abfangen müssen. Darüber hinaus können sowohl Achsfehlstellungen an den Beinen als auch Hüftschäden Verursacher einer anschließenden Arthrose sein.
Nach Ansicht des BVOU sind vor allem Trainer gefordert, die ihre Schützlinge in Kontakt- oder auch Ausdauersportarten ausbilden. Dabei ist es wichtig, dass die Trainer möglichst genau auf die Bewegungsabläufe der Teilnehmer achten und eventuelle Fehlabläufe sofort korrigieren. Grundsätzlich gilt: Von hinten gesehen sollen Wirbelsäule und Beine eine senkrechte Linie bilden. Schultern und Becken sollen im Gegensatz dazu eine möglichst waagerechte Linie bilden. Sofern es hierbei zu Abweichungen kommt, liegt eine "ideale" Balance nicht vor. Ein Gelenkverschleiß durch eine anatomische Fehlstellung rückt in den Bereich des Möglichen, wenn die Fehlstellungen nicht unter orthopädischer Anleitung korrigiert werden. Sportler, die sich dessen nicht bewusst sind, riskieren schwerwiegende Folgeschäden, welche die Ausübung des so geliebten Sports möglicherweise gefährden. Wenn die Diagnose für eine Arthrose jedoch in einem frühen Stadium der Erkrankung gestellt wird, können Therapien wie etwa Wärme- bzw. Kältebehandlungen eine entzündungshemmende und zugleich schmerzlindernde Wirkung haben und die Arthrose aufhalten.
Gewissenhafte Sportler sollten diese Gefahr nicht unterschätzen und sich einer regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung unterziehen, so heißt es aus den Fachkreisen des BVOU. Dadurch kann entweder eine konservative oder eine operative Behandlung frühzeitig eingeleitet werden, sodass eine spätere und schmerzhafte Arthrose vermieden werden kann. Bei Beinfehlstellungen empfiehlt sich eine Beinachsenkorrektur (Osteotomie). Bei diesem operativen Eingriff wird der Oberschenkel- oder Schienbeinknochen so weit korrigiert, bis die Beinachse begradigt ist. Die für den optimalen Heilungsverlauf notwendige Stabilisierung wird durch eine Metallplatte unterstützt. Liegt bereits eine fortgeschrittene Arthrose vor, muss im Regelfall ein künstliches Gelenk eingesetzt werden. In der ORTHOPARC Klinik in Köln wird unter Einbezug individueller Faktoren wie Größe, Geschlecht, Gewicht und sportliche Aktivität eine exakte Platzierung der Prothese durch computergesteuerte Navigation erreicht. Der Patient kann die Prothese schon unmittelbar nach der OP unter Hilfestellung belasten. Erste sportliche Aktivitäten sind bereits in der Rehabilitation unter Anleitung eines Physiotherapeuten wieder möglich.
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