Test: Welche Beleuchtung benötigt man für den Stadtverkehr?

Spätestens jetzt, da wir wieder auf den kürzesten Tag des Jahres zusteuern, sollte man sich mit der Beleuchtung am Rad beschäftigen. Seitdem 2013 die neuen Beleuchtungsvorschriften gelten, ist der Dynamo nicht mehr Pflicht und nun kann alles ab einer Nennspannung von 6V betrieben werden. Darunter fallen vor allem die ansteckbaren LED-Leuchten, welche durch ihre energiesparende Funktionsweise glänzen. Ob und wann das sinnvoll ist, wollen wir im folgenden Test klären. Wir haben uns zwei übliche LEDs nach Sonnenuntergang ans Fahrrad geklemmt und geschaut, was für den Stadtverkehr geeignet ist.

LED ist nicht gleich LED

Unsere erste Variante waren zwei super günstige Mini Life Silikon LEDs in den Farben rot und weiß. Kostenpunkt ca. 2-4 €. Dass diese offiziell nicht zugelassen sind für den StVO ist uns bewusst, dennoch sehen wir immer mal wieder Radfahrer im Stadtverkehr, welche auf diese einfachen Leuchten zurückgreifen. Als zweites haben wir zwei hochwertige LEDs getestet. Kostenpunkt ca. 70 €.

Gesehen werden

Da besonders im Stadtverkehr die Straßen oft gut beleuchtet sind, ist es natürlich am wichtigsten von den Autofahrern gesehen zu werden. Im Test haben wir uns zunächst an eine dunkle Stelle begeben und gesehen, wie gut man mit den jeweiligen Leuchten gesehen wird. Zu unserer Überraschung wird man tatsächlich recht gut mit den Mini-LEDs erkannt. Allerdings verpufft der Effekt deutlich, sobald mehrere Lichtquellen auftauchen und der Kontrast nicht mehr so stark ist. Für die Signalwirkung im Stadtverkehr sind dies also eine sehr riskante Wahl und nicht zu empfehlen. Die hochwertigen LEDs fallen deutlich stärker ins Auge und blenden sogar ein wenig, wenn man entgegenkommt, was bei den Mini-LEDs komplett fehlt.

Leuchtkraft

Spätestens wenn es darum geht, den Weg auszuleuchten, muss man den Mini-LEDs eine klare Absage erteilen. Sie erleuchten besonders in dunklen Gebieten den Weg völlig unzureichend. Während die teureren LEDs mit bis zu 80 Lumen den Weg gut erhellen. Etwas schwer zu sehen auf den Bildern, jedoch in der praktischen Anwendung deutlich zu unterscheiden.

Fazit

Die Mini-LEDs sind zu vergleichen mit einem Standlicht bei einem Auto. Es reicht gerade aus um gesehen zu werden, ist jedoch tatsächlich für den Straßenverkehr ungeeignet. Die teureren LEDs von 40-80 Lumen sind für den Stadtverkehr hervorragend geeignet. Besonders praktisch ist, dass man hier oftmals einen Akku mitgeliefert bekommt, welcher je nach Hersteller sogar per USB geladen werden kann. Wenn es jedoch in dunkle Parks oder Nachtfahrten durch unbeleuchtetes Gebiet geht, ist die Leuchtkraft auch hier grenzwertig. Hier benötigt man im Idealfall noch stärkere Lampen, ähnlich dem Fernlicht beim Auto. Eine sehr gute unabhängige Übersicht über die verschiedenen Abstufungen der Lampen findet man auf http://www.fahrradmagazin.net/testberichte/fahrradbeleuchtung-test-fahrradlicht/.