Anradeln
des BSV Hamburg im Sachsenwald - Ein Genuss, nicht nur für Genussradler
Anradeln nennt man landläufig den vom Bund der Radfahrer mit "bike
on" benannten Saisonstart. Jeder Landesverband veranstaltet so einen
Saisonauftakt, der auch Neulinge anlocken soll. Wie viele Vereine auch bot
die Radsportgemeinschaft des Betriebssportverbandes Hamburg im Jahr 2007 eine eigene
Veranstaltung an. Man traf sich bei der Otto-von-Bismarck-Stiftung
in Friedrichsruh im Sachsenwald.
Die
Rennradfahrer sollten eigentlich in zwei Leistungsgruppen fahren, aber man
beschloss mit den ca. 25 Teilnehmern die 32 Kilometer langsam im geschlossenen
Verband zu fahren und das gemächliche Tempo zum miteinander Plaudern zu nutzen.
Weil 32 für viele doch arg wenig sind, fuhren wir gemeinsam noch eine
Extra-Schleife von einigen Kilometern Länge. Die Straßen im Sachsenwald sind
schön, aber vielbefahren. So richtig Spaß machte das Rennradfahren erst auf
den Nebenstraßen drum herum.
Besser erging es im Sachsenwald sicherlich den
Genussradlern und Radwanderern. Die hatten sich mit neun Personen am U-Bahnhof
Mümmelmannsberg getroffen. Unter der Führung von Christian Bruder, von der BSG
NDR und Breitensportwart im BSV Hamburg, und Karin Hoch ebenfalls vom NDR fuhren sie auf Wanderwegen nach
Friedrichsruh. Der Weg führte sie durch die Boberger Dünen, am Bergedorfer Schloss
vorbei, weiter durch das teils parkähnlich, teils urwüchsige Bille-Tal und am
Reinbeker Schloss vorbei. Dass auch bei denen trotz des tollen Wetters die Teilnehmerzahl relativ gering
war, wird wohl daran gelegen haben, dass Friedrichsruh etwas abseits von Hamburg
liegt.
Mit
Petra Möller von der LSG Lufthansa war denn auch tatsächlich eine
Rennrad-Novizin dem Ruf gefolgt. Sie saß erst zum vierten Mal auf einem
Rennrad. Das Gros der Teilnehmern bestand aber aus bekannten Gesichtern,
Offiziellen und Helfern. Zum Auftakt wurden wir von Dieter Skodda, dem zweiten
Vorsitzenden des Radsportverbandes Hamburg begrüßt. Er hatte seine beiden
Söhne dabei, fuhr mit ihnen auf verkürzten Wegen die Rennradrunde mit. Dieter kennt sich in der Gegend bestens aus, wohnt hier und bietet im Sachsenwald einen
regelmäßigen MTB-Treff an.
Zu den mir Bekannten zählten unter anderem Sven Vogt
von der BSG Jungheinrich, Ausrichter Manfred "Rad-Manne" Schwarz von
der BSG HHA, Stefan Krogmann von der BSG Haspa, Ha.-Jo. Wullschläger,
Beauftragter für Breitensport des RV Hamburg, und Volker Heyer, Radsport-Obmann
des BSV Hamburg, der die Wanderfahrt mitfuhr.
Auf
dem letzten Stück konnte der ein oder andere nicht mehr an sich halten und fuhr
uns davon. Kein Problem: Rad-Manne hatte die Strecke ausgeschildert. Die meisten
trafen wir im Gebäude der Stiftung wieder, wo wir zu Kaffee und Kuchen erwartet
wurden, die anderen waren wohl heim gefahren. Ulrike Heyer hatte Käse- und
Apfelkuchen sowie drei Sorten Puffer aufgefahren. Als die Radwanderer eintrafen,
war noch mehr als reichlich davon da.
m Anschluss an die Kaffeetafel führte uns
Museumspädagoge Andreas von Seggern durch die Ausstellung "Otto von
Bismarck und seine Zeit". Es wird auch an der über den ganzen Tag netten
Atmosphäre bei der Veranstaltung gelegen haben, dass immerhin noch 18 Leute der
Vorführung folgten. Dass Otto von Bismarcks Geburtstag am 1. April, dem Tag des
Anradelns liegt, dürfte darauf wenig Einfluss gehabt haben. Wer die Ausstellung
sehen möchte, findet sie in Friedrichsruh im Bahnhofsgebäude, Di.-So. von
10:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen gibt es nach
Vereinbarung.
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