Radtour
durch die Heide mit der Freiwilligen Feuerwehr
Einer der sch�nsten Flecken Natur in Norddeutschland war 2001 das Ziel unserer Ausfahrt mit der Freiwilligen Feuerwehr
Tonndorf: Die Heide. Obwohl wir mit einem Reisebus anreisten, konnte jeder sein Fahrrad mitnehmen. Unser Bus zog extra daf�r einen gro�en Anh�nger hinter sich her. Ab dem Hotel Heiderose konnte jeder auf sein Rad steigen oder Platz in einer f�r uns bereitgestellten Kutsche nehmen. Ziel war
der Gasthof "Zum Heidemuseum" in Wilsede, wo wir Pl�tze f�r das Mittagessen reserviert hatten.
Das Haus ist gem�tlich und zur Umgebung passend eingerichtet ohne dabei kitschig zu wirken. Dort gibt es eine kleine aber feine wechselnde Karte mit regionale Spezialit�ten. Darin finden sich auch Heidschnuckengulasch und Heidschnuckenbratwurst aus eigener Schlachtung und Produktion. Da
musste ich nicht lange �berlegen und habe mich f�r die Heidschnuckenbratwurst mit Rotkohl und Bratkartoffeln entschieden. Die Bratwurst wirklich etwas besonderes und sehr lecker. Auch mit dem Rotkohl und den Kartoffeln wusstee die K�che fachm�nnisch umzugehen. Der Preis? Den wei� ich nicht mehr, aber es war g�nstig und das Preis-/Leistungsverh�ltnis sehr gut.
Ralf Steinberg, unser Kassierer, war nach dem guten Essen und in Anbetracht der moderaten Preise bester Laune. Statt des vereinbarten einen Freigetr�nkes pro Person konnte jeder so viel bestellen, wie er mochte.
Auch unser Wehrf�hrer, Christian Hardt sah keinen Grund ihn bremsen. Die einen nutzten
die anschlie�ende freie Zeit, um noch ein wenig im Restaurant sitzen zu bleiben
und sich dann Wilsede und sein Heidemuseum anzuschauen, die anderen � man ahnt es schon �
um nat�rlich eine Fahrradtour unternommen. Bl�d nur, dass es genau in dem Moment zu regnen anfing.
Kein Problem f�r mich, als Ganzjahresfahrer bin ich darauf eingestellt, aber die anderen... Was soll�s, die Parole lautete �Der Berg ruft!�. Und so haben wir dann nach einer
Rundfahrt unter anderem durch den Toten Grund letztlich auch noch auf den Wilseder Berg erklommen, einige mit klatschnassen Haaren und v�llig durchn�sster Baumwollhose. Das Tat der Stimmung ob der gelungenen Bergbezwingung keinen Abbruch. Die Heide war zwar bereits weitgehend ausgebl�ht, trotzdem wirkte alles m�rchenhaft. Kein Auto, kein L�rm und weit und breit nur wenige Menschen zu sehen. Und das alles nur eine Stunde mit dem Bus entfernt.
Den R�ckweg nach Undeloh haben wir ab Wilsede wieder gemeinsam mit dem Rad bzw. der Kutsche zur�ckgelegt. Dort erwartete man uns im Hotel Heiderose zu Kaffee und Kuchen. Die Radfahrer staunten �ber die Kutschfahrer, weil denen das besser gefallen hatte und umgekehrt. Jeder hatte etwas zu erz�hlen, was er denn erlebt hatte. Es blieb auch noch gen�gend Zeit, sich
im Ort umzuschauen und sich mit Souvenirs einzudecken. Ich entschied mich f�r ein Glas Heidehonig. Es hatte sich gelohnt, dass Thomas Nielsen und ich uns einige Wochen vorher alle Restaurants in und um Wilsede und deren Speisenangebot angeschaut hatten. Selbstverst�ndlich hatten wir dabei auch eine Probefahrradtour unternommen. Dabei war ich derbe gest�rzt. Vor der Abfahrt vom Wilseder Berg stand ein Schild �Radfahrer absteigen�. Ist doch wohl klar, dass ich
das nicht tat. Bei der Abfahrt auf dem Sandweg wurde mein Rad immer
schneller. Dann kamen Bodenwellen aus Asphalt, die wohl den Weg davor sch�tzen sollen, vom Regen ausgewaschen zu werden. Die
wirkten wie Sprungschanzen. In der Luft und beim Aufsetzen konnte ich nicht bremsen. Der Weg zur n�chsten Welle reichte ebenfalls nicht daf�r aus. So
gewann mein Rad immer mehr an Fahrt, bis die Stra�enbereifung die Haftung
verlor und es mich aus einer Kurve haute. Ich schlitterte ein St�ck auf dem Boden,
prellte mir Rippen und Schulter. Brille und Regenanzug
sahen blutverschmiert aus. Der Schock dar�ber war das schlimmste. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass
es nur der Saft etlicher zerquetschter Blaubeeren
war. Na und zur Not w�re ja mit Thomas ein Rettungssanit�ter sofort vor
Ort gewesen.
Zur�ck am Feuerwehrhaus war die Stimmung noch immer bestens. Es war ein Tag, von dem wir noch lange schw�rmen werden.
|