MTB/Cross-Tour
mit Exercycle - So schön kann meine Hausrunde sein
Wer hätte gedacht, welch tolle Tour man mit
dem Cross- oder Mountainbike quasi vor meiner Haustür fahren kann? Am
wenigsten ich. Zur Premiere der Cross/MTB Tour mit Exercycle hatte
Exercycle-Chef Stephan Blanquett mit Michael Kusch einen
Führer dabei, der sich nicht nur exzellent in der Gegend auskennt,
sondern eine von ihm in Jahren entwickelte wunderbare Route mit uns fuhr.
Wir starteten am
Exercycle-Büro, verschwanden nach wenigen Meter nahezu
dauerhaft aus dem Straßenbild ins Stellmoorer Tunneltal. Über Meiendorf
ging es zum Volksdorfer
Wald, durch den wir eine Schleife drehen.
Dort hatte Peter ne Panne mit seinem schlauchlosen Mantel. Es dauerte
einige Zeit, bis er das verschraubte Ventil aus der Felge gelöst bekam.
Als Reserveschlauch ließ die Felge nur ein französisches Ventil durch.
Im Wald stehend und vielleicht etwas nervös - Warum eigentlich? Niemand
meckerte. - wurde der Schlauch unfachmännisch montiert, ging dabei gleich
kaputt. Peter wollte aufgeben, sich mit Ingke zur U-Bahn durchschlagen,
aber er bekam noch einen Schlauch hingehalten, der ihn dann die Tour
fortsetzen ließ.
Um die Wartezeit zu überbrücken, holte ich vorzeitig meine
Pxxxxx Cxxxxx aus dem Rucksack. Ich hatte nur zehn dabei, weil ich nicht damit rechnete,
dass wir zu elft fahren würden. Zum Glück hatten zwei keine Lust auf
Naschen. Auf der 56 km langen Runde machten wir später eine geplante und
eine spontan abgesprochene kurze Essenspause.
Weiter ging es am Bredenbeker Teich vorbei nach Ahrensburg und nach einer
Tragepassage über eine die Bahngleise querende Treppe durch's Ahrensburg-Stellmoorer
Tunneltal. Schwierigste Passage war eine ca. 100 Meter lange,
teils extrem glatte Holzbrücke über die Feuchtwiesen. Eigentlich war es
mehr eine schwimmende Pontonanlage, von der einige Teile leicht schief
standen, weil sie nur einseitig auflagen. Auf dem Hinweg stürzten drei
Leute nacheinander, auf dem Hinweg nur Gereon - alles zum Glück ohne
ernste Folgen. Dazu Stephan scherzhaft: Wir fahren die Runde solange, bis
alle sturzfrei blieben. Neben den Forumsmitgliedern
Nichtraucher und
Thali mit Gereon
vom RVB Hamburg waren dabei auch
zwei Leute, die ich bereits von anderen Touren mit Exercycle
kannte, Pit,
mit dem ich die Tagestour
nach Neustadt an der Ostsee fuhr, und Christian
Max vom SV Rapid, mit ich ich an der
Rundtour
nach Mölln teilgenommen hatte. Pit schwärmte mir von seiner Wales-Tour vor, wo
die Radwege mit denen in Holland vergleichbar sind, wenn man davon
absieht, dass die ständig rauf und runter führen. Mit Jan von Harry's
Rad Station plauderte ich intensiv über Gott und die Radwelt.
Weil wir teils Bögen fuhren, um jeden Meter der herrlichen Wege
auszukosten, trafen wir vier Mal die gleiche Gruppe Wanderer eines
Freundeskreises. Bei jedem Mal wurden wir mit noch mehr Hallo begrüßt.
Zum Schluss reichte man uns exzellente Trüffelpralinen und Florentiner. Das Wetter war anfangs sonnig, zwischendurch fielen ein paar Tropfen
Regen, aber Stephan hatte wohl noch ne Münze nachgeworfen und so kam die
Sonne im Naturschutzgebiet Höltigbaum wieder hervor. Die ersten Kilometer
im ehemaligen Truppenübungsgelände fand ich öde, aber dann wurd es
immer schöner und die dort frei weidenden schottischen Hochlandrinder
wirken so ganz anders als die Schwarzbunten, die man sonst bei uns sieht.
Zum Schluss schloss sich uns ein verirrter Crosser an. Der Bursche war so
fit, dass wir ihm zu langsam waren. Er hatte das Glück, dass uns fünf
Crosser, davon zwei im Dress der RG
UNI Hamburg entgegen kamen, zu denen er besser
passte.
Mein Mädels MTB konnte ich morgens nicht für mich umrüsten, weil die
Mutter der Sattelklemme verloren gegangen war. Mit meinem
vollausgestatteten Tourenrad mit Winter-Stadtbereifung konnte ich
erstaunlich gut mithalten. Nur an steilen Passagen boten die Reifen auf
dem Laub nicht genug Traktion, was mich bei der Kürze dieser Abschnitte
nicht groß abfallen ließ. Ansonsten hatte mein Rad den MTBs und Crossern
die Rohloff-Nabe voraus, die mich immer blitzschnell in den richtigen Gang
schalten ließ.
Drei bis vier Mal fuhren wir
durch tiefen Matsch, in dem mich nur noch der erste Gang voran kommen
ließ. Ein Mal ging es gar durch ebenso tiefen wie dünnflüssigen Matsch
die Lottbek entlang. Danach sah mein Rad so aus, als wäre es
im Matsch
gebadet worden. Das ist schleichender Materialmord! Dank meiner weitgehend gekapselten
Schaltung leiden an meinem Drahtesel neben der Kette nur insbesondere die
Felgen, wenn danach die Bremsgummis Sandkörner dagegen reiben. Auf
den letzten Kilometern führte Stephan uns wie gewohnt souverän, aber zum
ersten Mal abseits der Straßen. Nach Exercylce-Sitte wurden am Ziel Hände abgeklatscht.
Während die anderen vor'm Exercycle-Büro ihre Räder abspritzten, fuhr
ich mit Pit gegen plötzlich aufkommenden starken Wind und peitschenden Regen heim nach
Tonndorf.
Im Gepäck hatten wir viele schöne Eindrücke und den Wunsch, dass es bald
wieder eine Cross/MTB Tour mit Exercycle
geben wird.
Ich hatte das GPS-Gerät unserer Sparte nicht dabei, hab ja eh immer Ärger
mit der Technik. Meinen mir scheinbar angestammten Part übernahmen Thali
und Stephan. Thali
schrieb zuerst den Speicher seines Gerätes zu schnell
voll, musste am Schluss vernehmen, dass die Batterien leer waren. Immerhin
hat er daraus zu Haus eine halbwegs gescheite Tourvorlage gezimmert. Das
Know-how dieser Firma wollen wir nicht preisgeben. Am besten fährst Du
selbst mal mit. Die MTB-/Cross-Tour war ebenso wie die gelegentlich
angebotenen Rennrad-Trainings-Touren kostenlos. Der ADFC
Hamburg nimmt einen Fünfer für solche Runden, was ich für völlig
O.K. erachte.
Kernkompetenz
von Exercycle sind allerdings
Tagestouren und Reisen mit dem Rennrad. Dafür stehen ein exquisiter
Tourbus samt großem vollverkleideten Radanhänger bereit (siehe Bild von
der Neustadt-Tour). Ohne Fans und Sponsoren
wäre dies nicht möglich. Einer von beiden ist unser Guide Michael Kusch
mit seiner Firma Kusch-Events.
So wie ich bald ein Elbkult-Trikot
mit Helmuts-Fahrrad-Seiten-Schriftzug tragen werde, trug er eines von
Exercyle mit Kusch-Event-Logo drauf. Einen Fotoapparat hatte ich ebenfalls nicht dabei, weil ich meinen
auf meiner Tour
in den
Sudeten geschrottet hatte. Stephan hatte seinen zwar mit, aber nur zwei
betagte Akku-Blöcke dabei, die ihn nur wenige Bilder aufnehmen ließen.
Stephans 13 Bilder
von der MTB-/Cross-Tour mit Exercycle findest Du hier.
Kommentare von Thali
und Nichtraucher
stehen hier.
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