Zweiter
Tag des MTB-Wochenendes
im Harz - Große Tour (Jörg Pape berichtet)
Am Samstag Morgen ging es auf die große Tour unseres Harz-Wochenendes.
Der erhoffte Guide stand uns leider nicht zur Verfügung, also übernahm der Jörgl wie sonst auch diese Rolle.
Die
Trinkrucksäcke, über die wir mittlerweile zum Glück alle verfügen, waren gefüllt, Tuning Sander
hatte die Noppen des Fat Albert, die bei der Fahrt im kleinsten Gang am Umwerfer schleiften,
schon in den frühen Morgenstunden gestutzt, das Wetter versprach schön zu werden und wir fünf
waren bei bester Stimmung.
Zunächst ging es darum 687 Meter hohen Großen Knollen zu erobern. Aber, ging es
hier wirklich bergauf? Wir hatten für den Anfang den leichteren Weg gewählt und in der Tat kamen
wir gut voran, doch für den Restkilometer zum Gipfel wurde uns vor Augen geführt, dass es sehr
wohl ein paar hundert Meter Höhenunterschied zu bewältigen gab.
Leider ließ die
Ausschilderung stark nach und unsere Karte zeigte nicht jede Abbiegung auf – wie im weiteren Verlauf unserer
Tour noch häufiger, so dass wir uns auf das eigene Orientierungsvermögen verlassen
mussten.
Sturmschäden und Forstarbeiten bescherten uns klasse Schiebe- und Tragsektionen. Stephan
konnte sein neues Y-Rahmen-Bike wunderbar auf die Schulterbarkeit testen und Nielsi wurde
bewusst, dass
sein Breitreifen mit Dämpfungseigenschaften weiterer Beschneidungen bedurfte.
Da die Luft warm und
feucht war, war dies enorm schweißtreibend. Auf dem Gipfel wurden wir dann mit einer wunderbaren Aussicht in den Süd
Harz entlohnt. Weiter ging es dann über die Silberhütte Richtung St. Andreasberg. Hier sei
insbesondere die Schussfahrt runter zum Ortsteil Silberhütte erwähnt.
Zuvor hatten Forstarbeiten
stattgefunden und nun lagen noch viele dicke Äste auf der Strecke. In Kombination mit dem
Gefälle ergab sich ein technisches Schmankerl für jeden MTBiker: Bremsen, Bremse lösen,
Vorderrad anlupfen, Äste in Längsrichtung umfahren und die Räder einfach laufen lassen.
Na ja, und dann ist es halt schon ein farbenfrohes Bild, wenn sich das rot eines Y-MTB oder grün eines
Rocky Mountain mit den Farben des Weges bei Bodenkontakt vermischt...
St. Andreasberg
streiften wir über den Matthias-Schmitt-Berg, wo wir die Sommerrodelbahn ausprobierten und uns
eine Verschnaufpause gönnten. Beim nächsten Mal weiß dann auch der sonst Berg ab so fixe
Tuning Sander, dass der Hebel noch vorn gedrückt werden muss, um den Bob zu beschleunigen.
Der nächste Knüller war die Abfahrt zum Rinderstall und Oderwanderweg, denn hier erwartete uns ein
ausgewaschener Weg mit Felskanten und großen Geröllstücken – einfach phantastisch. Niels ließ
es sich als erfahrener Abfahrt-Junkie einfach nicht nehmen mit dem harten Untergrund persönlich
Kontakt aufzunehmen, doch wie alle Abflüge (wir haben uns alle mindestens einmal vom Bike
unfreiwillig getrennt) verlief auch diese Aktion ohne Probleme.
Den Abschluss des Weges bildete
eine Bachdurchfahrt, die bei manchem Fahrer ungeplant feuchte Füße hinterließ. Unsere Tour
führte weiter Richtung Braunlage um dann zum Stöberhai, mit 720m der höchste Punkt unserer
Tour, abzubiegen. So langsam stellten sich die Ermüdungserscheinungen ein und der Aufstieg
wurde uns immer schwerer – bis auf Maik, der wie eine Bergziege weiterhin an der Spitze, gefolgt
von Stephan, fuhr.
Den Abschluss bildete dann die lange Abfahrt nach Bad Lauterberg. Am Ende
hatten wir 1.200 hm, 55 km Fahrstrecke und Spitzentempos von fast 63 km/h hinter uns und die
Einsicht gewonnen, dass wir für den Harz keinen externen Tourguide benötigen.
Den super Tag
beendeten wir mit einem Essen bei dem uns lieb gewonnenen Italiener Mamma Mia und einem
Streifzug über das Stadtfest von Bad Lauterberg mit diversen Bier- und Schierkerfeuersteinproben.
Und eben weil es uns einmal mehr so gut gefallen hat als Gruppe zusammen zu fahren, wurde die
Idee geboren, im nächsten Jahr gemeinsam mit dem MTB die Alpen zu überqueren.
Außerdem stand seit dem Tag mein als für mich zu klein erkanntes Specialized zum
Verkauf.
Es
folgen die Fotos vom zweiten Tag, die in dem Artikel keinen Platz fanden,
gefolgt von dem Link zu dem wiederum von mir verfassten Bericht über unsere Fahrt auf den Brocken am dritten Tag.
Hier geht's zum Bericht vom dritten Tag
Hier geht's zurück zum Bericht vom ersten Tag
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