Radreise-Messe
des ADFC Hamburg - Immer wieder anregend
Als immer wieder anregend empfinde ich die Radreise-Messe des ADFC
Hamburg im CCH. Bei meinem Besuch in 2009 waren es weniger die Reiseziele,
als viel mehr die neue Technik, die mich inspirierte, ja teils schier
begeisterte.
Die Hauptsache waren einerseits Stände der Radreiseanbieter und
Tourismusregionen, die sich für einen Radurlaub empfahlen. Das Groß kam
aus der näheren Umgebung. An internationalen Anbietern fiel mir nur Polen
auf.
Andererseits konnte man sich Radurlaub auch aus Sicht der Leute
schildern lassen, die ihn im In- und Ausland bereits erlebt hatten.
Zahlreiche Individualreisende stellten ihre Routen und ihr Material aus,
gaben auf jede Frage bereitwillig Auskunft. Bett & Bike hilft bei der
Quartierwahl in Deutschland.
Auf etwa der Hälfte Fläche wurde Fahrrad-Technik präsentiert. Eine
Reihe großer und mittlerer Händler war mit einem Stand und seinen besten
Modellen in der Halle vertreten, darunter die Fahrrad Center Harburg,
Buchholz (Bild) mit Flyer und Ihrer Marke
TRENGA DE, Radsport
von Hacht mit seinen Marken Stevens
und Jeantex, Fahrrad Cohrt mit
Maxcycles und Riese und
Müller, um nur einige
zu nennen. Dazu waren unter anderem die Marken Gazelle,
tout terrain, Toxy,
utopia velo und Winora vertreten.
Gern hätte man mich bei
Fahrrad Nieland das "Stepper-Rad"
probefahren lassen, aber es war schon verkauft. Gefallen haben mir auch
die Retro-Bikes und das vollgefederte tout
terrain Panmericana, für das
allerdings mit Rohloff-Schaltung über 5.000 Euro aufgerufen werden. Mein
TRENGA DE TDH-10 kann da in Sachen Komfort sicherlich nicht mithalten,
reißt aber kein so großes Loch in die Reisekasse, kostet nicht mal halb so viel.
Eine riesige Auswahl an Radwege-Büchern, dazu Landkarten und
Ortlieb-Taschen präsentierte Globetrotter. Dass die Taschen wasserdicht
sind, bewies eine Exemplar unter Dauerregen in einer
"Duschkabine". Die AOK erklärte, wie man sich unterwegs
ernähren sollte und die Fahrradstaffel der Polizei Hamburg was man tun
sollte, damit einem das Traumrad nicht gestohlen wird.
Mein Freund Matthias Meyer und ich wollten dort auch Leute treffen,
Kontakte pflegen und neue knüpfen. Matthias als Verkaufsrepräsentant der
Firma Sinner, die Skihelme und Sportbrillen produziert, ich als
Hobby-Journalist.
Matthias wollte an den Stand von Finisher
Sport aus Fockbek, der
zur Probe Sinner-Brillen an seinem Stand verkaufte, ich zu Nikola "Nic"
Meyer, der Geschäftsführerin des ADFC
Hamburg.
Der Zufall wollte es, dass Nic genau in dem Moment eine der Brillen
anprobierte, als wir an dem Stand erschienen. Matthias erkannte sie am
Namensschild. Schöne Bilder von einer Begegnung mit einer schönen Frau
waren das Resultat.
Ein Clown verstand es eine große Schar kleiner Kinder stundenlang in seinen
Bann zu ziehen, ließ sie gar vorsichtig seinen Hund streicheln. Das keineswegs
verängstigte Tier wurde von bis zu acht Händen gleichzeitig
gestreichelt. Eine tolle Szenerie.
Vor der Halle stärkten wir uns mit einem kleinen Imbiss, gingen an die
leerstehende Nebenhalle um die bereitstehenden Räder probe zu fahren. Wir
hatten damit bis zum Schluss unseres Besuches gewartet, weil der Andrang
in beiden Hallen mittags enorm war.
Mein Lieblingsrad aus dem Vorjahr - ein Dreirad mit zwei Rädern hinten -
war leider nicht dabei. Mich reizte das Delite hybrid ht (links im Bild) von
Riese und Müller, ein Pedelec, bei dem der E-Motor bis 40 km/h "mittritt".
Die Probefahrt begeisterte mich.
Nun fuhr ich auch noch das mir erst wie ein Opa-Rad vorkommende Flyer
S-Serie. Danach sah ich das Rad mit anderen Augen an. Das ist ein Renner,
der einem höchste Aufmerksamkeit abverlangen kann, weil es bei Bedarf
unwiderstehlich nach vorne stürmt, ebenfalls auf bis zu 40 km/h.
Wilfried Cohrt
von Fahrrad Cohrt (rechts neben Matthis) erzählte uns, dass viele Kunden verächtlich
abwinken, wenn man ihnen ein Pedelec anbietet, dass Kinder da
unverkrampfter rangehen und es nach einer Probefahrt gleich mitnehmen
wollen. Ich auch! Für mich bitte die 40 km/h-Variante. Ob der irren
Beschleunigung hätte ich gern eines mit Nabenschaltung, am besten das
T14HS mit der von Rohloff. 4.290 Euro wären dafür fällig.
Vor der Tür fotografierte ich eine Auswahl ungewöhnlicher Räder, mit
denen Besucher zur Messe erschienen waren. Klever fand ich es, dass der ADFC
Hamburg vor dem Eingang um neue Mitglieder warb und jeden Eintritt
gleich mit ermäßigtem Eintrittsgeld honorierte. Da können die
Radsportvereine noch viel lernen. Der ADFC stellte einen der größten
Stände bot Infos rund ums Radfahren.
Meine 66 Bilder
von der Radreise-Messe des ADFC Hamburg findest Du hier.
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