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Hier geht's zur Großansicht...Trainingslager im Schwarzwald mit der BSG NDR

Es berichtet Eva Bach - Fotos: Steffen Römer

Irgendwann im letzten Jahr kam von Jörg Doose, dem stellvertretenden Spartenleiter der BSG NDR, per Verteiler die Ankündigung, dass es 2006 ein Trainingslager im Schwarzwald geben soll. Toll, dachte ich. Das letzte Mal länger im Schwarzwald war ich vor drei Jahren, ein kurzes Wochenende letztes Jahr fiel leider total ins Wasser, daher war ich hellauf begeistert.

Drei Leute vom NDR waren schon gemeldet. Wochen später die Nachricht: der und der hat abgesagt… sind nur noch wir beide übrig. Das kann doch nicht sein! So eine tolle Gegend und keiner traut sich.

Hier geht's zur Großansicht...Mit Einverständnis des NDR leitete ich die Mail an die RV Endspurt weiter. Es kamen auch einige Anfragen von Interessierten aber leider keine verbindliche Anmeldung.

Dann meldete sich Elke! Ein Lichtblick. Wir waren schon zu dritt. Nach meinem Trainingslager auf Mallorca war ich ja nun auch nicht mehr allein. Steffen kam dazu und schließlich noch sein Bruder Detlef. Nun konnte es losgehen...

Am 18.06.06 pünktlich um 7:45h kam Jörg zu mir nach Haus und nahm Detlef auf. Steffen und ich ließen uns noch eine halbe Stunde mit gemütlichem Entfernen der Steffen-Geburtstags-Frühstücksreste und Packen des Autos Zeit. Die holen wir schon ein…

Es ging los. Falsch gedacht. Durch unsere gemütlichen Pausen mit Kaffee und Eis wurde der Abstand doch noch größer. So kam es, dass die beiden bereits eine Stunde (ca. 14 Uhr) vor uns am Ziel waren.

Hier geht's zur Großansicht...Jörg fragte mich: „Hast Du ne Ahnung, wann Elke mit dem Zug kommt?" „So gegen 18 Uhr." „Wir holen sie dann ab…" Der Zug rollte um 17:26 Uhr ein. Aber ohne Elke. Ich dachte mir schon, dass es dann der Zug um 18:26 Uhr sein musste. Wir gingen in der Nähe Kaffee trinken.

Mein Handy klingelte. Elke hatte sich meine Nummer vorher besorgt. Das war schlau! Sie war nämlich auch nicht in diesem Zug. Hatte durch eine Verspätung den Anschluss verpasst. Das hieß: spazieren gehen im Kurpark, Fußball auf einer Leinwand gucken, Wurst essen und auf den Zug um 19:26 Uhr warten. Endlich waren wir vollzählig.

Wir waren sehr überrascht. Elkes neues Rad hatte eine Kompaktkurbel, das höchste der Gefühle war eine Übersetzung von 34/23. Hammer. .. Hab’ ich doch nicht genug trainiert auf Malle und im Harz?!

Hier geht's zur Großansicht...Abends bei einem netten Essen ließen wir Steffens merkwürdigen Geburtstag, der auf der Autobahn stattfand, noch ausklingen. Jörg hatte sich sehr viel Arbeit gemacht und schon einige Touren ausgearbeitet, Karten kopiert und Strecken markiert. Leider war aus den Karten nur zu erkennen, dass ein Anstieg länger als 500 Meter ist und mehr als 7 % Steigung hat… Lassen wir uns überraschen.

Montag (erste Tour), 97 km, ~ 1.600 hm

Hochblauen 1.165 Meter über NN. Leichter Regen. Anstieg im Durchschnitt 10% Steigung. Elke hatte mit ihrer Übersetzung arg zu kämpfen, hat aber am Ende gegen den Berg gewonnen.

Oben erwarteten uns leckere Maultaschen und Salat und Kaffee und vieles mehr. Der süße Hund Tommy wollte uns wohl begleiten und ich konnte mich auch nur schwer trennen. Nach einer Abfahrt bei nasser Strasse und noch einem etwas kräftigeren Schauers folgte warmer Sonnenschein unten im Tal.

Hier geht's zur Großansicht...Dienstag 75 km, ~ 1.400 hm

Wir fuhren erst mal zum Radladen im Ort und ließen Elke eine neue Kassette mit 27er Ritzel kaufen und umbauen. Die Anstrengung vom Vortag steckte ihr noch in den Beinen. Sie kämpfte sich die folgenden Tage also mit 34/27 durch. Alle Achtung! Ich dachte zeitweise schon: „Mensch, ich könnte noch kleiner als nur 30/27 gebrauchen."

Zwei Anstiege. Der erste führte auf eine Höhe namens Geiersnest. Oben gab es einen netten Picknick-Platz. Dort machten wir erst mal Pause und hatten Blick auf den Parkplatz (Turi-Auslade-Punkt). Es kamen noch zwei Radler mit Breisgauer Vereinsjacken. Der junge Mann kam mir allerdings bekannt vor.. aber aus dem Breisgau… ich traute mich nicht, ihn anzusprechen. Er kam näher. Wir wollten gerade wieder los. (Es wurde voller und es kamen Busse, die eben diese oben erwähnten ausluden… )

Dirk! Tatsächlich. Ein Kollege aus meinem alten Verein, der RSG Herne im Ruhrgebiet. Er hatte seinen letzten Tag und war mit einer geführten Gruppe unterwegs. Die Welt ist ja so klein!

Hier geht's zur Großansicht...Wir rollten alle von der anderen Seite ins Tal Richtung Schauinsland, den wir dann als nächstes auf dem Zettel hatten. Die Gegend war auch wieder traumhaft. Wir fuhren alle so, wie wir konnten und trafen uns oben auf ca. 1.200 Metern Höhe. Dort gab es dann Apfelstrudel mit Vanille-Eis. Jörg machte sich schon allein auf den Weg. Er wollte sich das Fußballspiel nicht entgehen lassen.

Dann kam die Abfahrt: 18 % auf längerer Strecke und schlechter Asphalt Richtung Münstertal. Ich brauchte eine Pause. Bei Anblick einer doppelten Haarnadelkurve wurde mir ganz anders. Elke hat einen Platten. Dann kann ich ja endlich absteigen, durchatmen und erst mal helfen. Ich blickte zurück und dachte, das hochzufahren ist ja irre.

Die Prozente verteilten sich nur auf 5 km Anstieg anstelle der 11 km auf der anderen Seite. Steffen und Detlef waren schon lange weg. Kein Handy-Empfang! Wir fuhren bzw. gingen langsam weiter. Fast unten angekommen standen die beiden bereits seit 20 Minuten und warteten auf uns.

Hier geht's zur Großansicht...Durchs Münstertal ging es dann seicht und stetig bergab bis zu unserer Unterkunft, der „Fallerhof", in Hausen an der Möhlin bei Bad Krozingen. Leider direkt an der Autobahn gelegen und deshalb nachts nicht immer so ruhig. Für diesen Abend hatten wir im Fußball-Zelt einen Tisch gebucht und es gab Buffet und Gegrilltes (Fisch, Lamm, Schwein, Rind ..etc.) satt.

Mittwoch, 54 km, kaum Höhenmeter

Endlich eine Stunde länger schlafen! Kurze Strecke, kaum Höhenmeter, dafür eine Kultur & Ruhetag-Tour nach Frankreich um dort Croissants und Milchkaffee in Neuf-Brisach zu uns zu nehmen. Bei der Bestellung kramten wir in unseren Köpfen nach Brocken von Französisch und kamen ganz gut klar damit.

Zurück ging es dann wieder durch die Rheinebene, die landschaftlich nicht so viel zu bieten hat. Heiße, schwüle Luft und gerade Straßen, wo man schon sehen kann, wer morgen zum Frühstück kommt. Der einzige Lichtblick ist der Tuniberg, der recht witzig von weitem aus dem Tal lugt. Direkt am Rhein bestand der Radweg meistens aus sandigem Untergrund oder schlechtem Belag, daher für Rennräder nicht so geeignet.

Hier geht's zur Großansicht...Nachmittags stand ein Besuch eines befreundeten Winzers von Jörg an. Die Besichtigung und Erklärungen waren sehr interessant und nun weiß ich wieder einiges mehr über eines meiner Lieblingsgetränke. Es gab auch einige Sorten zum Kosten. Mmh... Aber wir mussten uns ja zurückhalten, da am nächsten Tag eine Drei-Gipfel-Tour auf dem Programm stand.

Abends ging es zur Abwechslung mal zum Italiener. Die Auswahl dort war leider nicht so gut, wie in unserer Herberge, daher sagte Jörg nach dem Hauptgang zum Kellner: „Ich brauch’ jetzt ein Tiramisu!"

Wir brachen alle in schallendes Gelächter aus. Leider gab es kein frisches im Sommer, wurde uns erklärt,„nur fertiges im Coppa". Wir beschlossen wieder die leckeren Erdbeeren mit grünem Pfeffer, Vanilleeis und Sahne im Fallerhof zu bestellen.

Hier geht's zur Großansicht...Donnerstag 126 km, ~ 2.200 hm

Wir fuhren den ersten Berg.. weiss leider nicht mehr, wie der heißt. Jörg und Elke hatten sich abgesprochen, dass sie nur zwei Berge fahren, sich Zeit lassen, und wir uns alle auf dem Belchen wieder treffen. Wir hatten also noch einen Anstieg bis auf knapp 1.100 Metern Höhe dazwischen. Sehr mystische Dörfer. Häuser und Figuren, dass man dachte, man sei im Märchenwald.. „Holzinshaus" hieß ein Dorf… aha. Die Strasse war in sehr schlechtem Zustand und für Autos gesperrt. Wer kommt hier auch hin?

Es ging zurück nach Schönau abwärts und rauf auf den Belchen. Ein Stückchen vor dem Gipfel warteten dann tatsächlich Jörg und Elke nach einer Cross-Einlage mit Rennrädern. Sie waren vom Gipfel mit der Seilbahn runtergekommen, da die versprochene Straße irgendwie nicht zu finden war.

Hier geht's zur Großansicht...Wir begnügten uns mit dem Anstieg auf ca. 1.200 anstatt 1400 Metern Höhe. Mir persönlich hat der Belchen nicht so gut gefallen. Schlechter Belag und Aussicht. Die Abfahrt hinten rum war allerdings wieder traumschön.

Es ging abschließend wieder abwärts bis nach Haus mit einer Unterbrechung ausgelöst durch Schwarzwälder-Kirsch -und Apfelkuchen. Mit ganz viel Sahne natürlich. Zurück in der Unterkunft versicherte uns unser Wirt, selber begeisterter Radsportler, dass es auch einen asphaltierten Fahrweg zum Gipfel gibt.

Freitag 133 km, ~ 700 hm, Dreiländer-Tour

Vormittags noch  'nen kleinen 18%er zum Wachwerden und ein paar andere nette Hügel. Dann – flacher werdend - über Lörrach nach Basel durch einen tollen Park. bloß schnell weg aus dieser Grossadt. Nette Radwege aber diese Straßenbahnschienen überall in der Schweiz.

Hier geht's zur Großansicht...Zum Mittagessen (Flammkuchen) waren wir wieder kurz in Deutschland, sind dann aber über die Rheininsel nach Frankreich und dort wieder in der Rheinebene zurück. Das war eine Tortour. Hitze, und wieder so lange gerade Strassen. Ich wollte nur nach Hause!

Ich hatte Sonnencreme vergessen und musste mein Endspurt-Wintertrikot bei über 30C° anziehen. Ich hätte nie geglaubt, dass es kühlt! Gut, dass ich mich überreden lassen habe, es anzuziehen. Nach der Tour hat Steffen mich sofort an einer Apotheke abgesetzt. Jetzt erst mal etwas zum Hautberuhigen.

Resumée

Geschafft. Knapp 500 km mit ca. 6.000 hm, ein effektives Bergtraining. Ich bin noch nie fünf Tage durchgefahren. Nach ein paar mal quälen hätte ich nun so weiter machen können. Kaum hat man sich daran gewöhnt, muss man schon wieder nach Haus.

Hier geht's zur Großansicht...Auch kulinarisch hat die Region einiges zu bieten. An unserer Unterkunft gab es qualitätsmäßig nichts zu meckern. Außer, dass Elke ein Raucherzimmer erwischt hatte. Die Lage war nicht so glücklich, daher hat Jörg unterwegs schon mal Ausschau nach einem etwas ruhiger gelegenen Gasthof gehalten, fürs nächste Mal!

Vielleicht schaffe ich ja doch den SuperCup im September. Allerdings kann es mit dem Zeitlimit arg knapp werden… ansonsten gehen wir auf die 120er Strecke. Das habe ich ja jetzt schon geschafft.

Besten Dank an Jörg für die gute Idee und an Steffen für die schönen Fotos und an beide für das zur Verfügung stellen der Autos bzw. für 's Fahren.