Flandern-Rundfahrt
- Die Ronde
van Flaanderen ist die Hölle von Flandern
Es berichtet Michael Kusch von Kusch-Events
Zum zweiten mal war ich nun Anfang April mit Stephan Blanquett von Exercycle
Radsportreisen und einigen anderen seiner schmerzunempfindlichen Kunden unterwegs nach Belgien, zur
Ronde van Flaanderen, der Flandern Rundfahrt, einem der wichtigsten Frühjahrsklassiker oder auch: "Mit dem Fahrrad durch die Hölle".
Immerhin hat man bei der sogenannte Radtourismus-Version die Wahl ob man die 75, 140 oder 240 km lange Runde fahren will. Sie werden
mit 17.000 Teilnehmern im RTF-Charakter, also ohne Zeitnahme durchgeführt. Die meisten entschieden sich für die mittlere Distanz, auf der alle 16 kurzen Anstiege ("Hellinge") zu befahren waren. Fast alle Anstiege locken mit Kopfsteinpflaster und bis zu 22 % Steigung. Am "schönsten" in Erinnerung blieben mir der Kwaremont, der Paterberg, der Koppenberg und die Mauer von Geraardsbergen ("de muur"). Es ist ein überwältigendes Gefühl von Hunderten positiv verrückten Belgiern nach oben geschrien zu werden. Gänsehaut pur!
Auch die mit Kopfsteinen gepflasterten Flachstücke haben es in sich. Hier gilt es den Speed hoch zu halten und auf keinen Fall die Zunge raus hängen zu lassen. Es sei denn man möchte das Klappern der Zähne dämmen.
In weiser Voraussicht hatte ich mir dieses Jahr von meinem Radladen Hamburger
Radhaus (vielen Dank Arne) 25er Reifen und standfeste Laufräder besorgt und diese mit knapp 7 bar gefüllt, was spürbar den Komfort erhöhte. Bis auf Stephans Schalthebel, der allerdings von einem stationären Werkstattbus
von Mavic kurzfristig repariert werden konnte (mehrere standen verteilt über die gesamte Distanz), gab es keine Defekte.
Am Sonntag fuhren wir dann nach Brügge um uns den Start der Profis anzuschauen. Das ist für die Belgier eines der wichtigsten, vielleicht das wichtigste Rennen im Jahr. Auf abgesperrter Straße mitten in der Altstadt - hautnah an den Zuschauern vorbei - bahnen sich die Fahrer den Weg zum Startplatz auf dem "Grote Markt" von Brügge. Von einer unvergleichlichen Atmosphäre vereinnahmt, vergisst man für einen Moment alle negativen Misstöne rund um den Profi Radsport.
Ein letzter " Kaffee verkehrt" (Kaffee mit viel Milch ) in einem der netten Cafes am Platz und dann ging es zurück in Richtung Heimat. Hin und zurück fuhren wir mit dem Exercycle-Tourbus. Unsere
Rennräder zog der bestens verstaut im geschlossenen Fahrradhänger hinterher. Jedes Mal ist es aufs Neue ein wunderbares Gefühl im Tourbus sitzend die Erlebnisse zu diskutieren und Erfahrungen aus zu tauschen.
Übrigens: Mit Exercycle
Radsportreisen geht es auch zum Beispiel zum Amstel Gold Race, zu Tilff–Bastogne–Tilff,
der radtouristischen Version von Lüttich–Bastogne–Lüttich, zur Telemarktour, zum Dolomiten Marathon und zur Vätternrundan. Daneben
bietet Exercycle Tages- und Mehrtagestouren an.
Die Reise beginnt und endet in Hamburg-Oldenfelde, zu- und aussteigen kann man
auch unterwegs.
Eine der Kernkompetenzen von Exercycle ist die Auswahl der "richtigen" Unterkunft. Bei
der Flandern-Rundfahrt wohnten wir im wunderbaren Hotel
Putje, mitten in der Altstadt von Brügge. Guten Geschmack bei der Wahl der
"richtigen" Pausenstationen beweist Exercycle
auch auf deren
Tagestouren, z. B. nach Neustadt oder Hitzacker. Daneben werden als "Einstiegdroge" gelegentlich kostenlose Rennrad-Trainings- und Crossrunden
angeboten. Die aktuellen Angebote von Exercycle
stehen hier.
Bilder: Michael Kusch und Stephan Blanquett
Mehr Bilder von der
Flandern-Rundfahrt findet Du hier
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