Midsummer-Triathlon
Gro�ensee � Auch Bundesligisten sind Jederm�nner
Nur 54:40 Minuten ben�tigte �Jedermann"
Frank Gehse von der BSG Siemens f�r den �Sprint" �ber 500 Meter
durch den Gro�ensee, 20 Kilometer Radfahren rund um den Ort und 5
Kilometer Laufen am See. Dabei lie� er Konkurrenten aus der 1. und 2.
Bundesliga hinter sich. Svenja Dietzmann von der BSG Shell kam als letzte
nach 1:45:28 ins Ziel. Zum Vergleich: Beim Holsten City-Man 2005 in
Hamburg reichten die Zeiten bis weit �ber zwei Stunden. Kein Wunder also,
dass ich hier lieber zusah, mich f�r 2007 nur anmelden werde, wenn ich
mich in Hamburg deutlich verbessert haben werde.
Der
Name Midsummer-Triathlon passte in diesem Jahr perfekt, es war der
l�ngste Tag im Jahr. Rad-Manne Manfred Schwarz von der BSG HHA hatte mich
gebeten diesen Bericht zu verfassen. Weil ich ihm etwas f�r seine
Unterst�tzung beim Ersttraining meiner Arbeitskollegin Sabine Middeke
schuldete, sagte ich zu, riss mich von meinem Arbeitsplatz los und eilte
zum Gro�ensee, wo ich erst Sekunden nach dem Start meinen Fotoapparat in
Betrieb nahm.
Manne hatte nicht zu viel versprochen. Es war eine
nette, gut ausgerichtete Veranstaltung mit dem von mir f�r mich
pers�nlich bef�rchteten hohen sportlichen Niveau. Wohl einziger
Kritikpunkt war der Massenstart an einer engen Stelle am See, allerdings
stellt sich die Frage, wie man es h�tte besser machen sollen, denn die
Absperrung der Stra�en l�sst sich nicht ewig aufrecht erhalten.
Das
Wasser brodelte als es losging. �hnlich wie beim Hamburg City Man wurde
das Feld schnell weit auseinandergezogen. W�hrend die ersten aus Leibeskr�ften kraulten, schwammen am Ende einige Leute recht gem�chlich
im Bruststil.
Kaum hatte ich ein paar Worte mit Volker Heyer, dem
Radsport-Obmann des Betriebssportverbandes Hamburg, und seiner Frau gewechselt, kam auch
schon Nicholas Webe aus dem Wasser gekrabbelt. Um die Zwischen- und
Endzeiten zu nehmen, mussten die Teilnehmer ihren am Handgelenk
angebrachten Transponder an einem der beiden links und rechts der Strecke
hochgestellten Zeitmessger�te von Gierke/Kultscher vorbeiziehen.
Ausrichter war die BSG e.on Hanse. Der BSV Hamburg trug im Rahmen der Veranstaltung seine
Meisterschaften aus. Vorsichtig, um niemand zu behindern, streifte ich
fotografierend durch die Wechselzone. Von dort ging 's auch f�r mich auf 's Rad, um die
Teilnehmer unterwegs abzulichten.
In
Gro�ensee an der Abzweigung nach Rausdorf standen Hartmut Rutzen (BSG
Lufthansa) und Horst Koppermann (BSG HHA) warnten die Radfahrer vor den
Kurven und passten auf, dass die nicht in den Gegenverkehr fuhren. Ich
erfuhr, dass ich Rad-Manne, den f�r die Radstrecke Verantwortlichen, in
der Kehre in Langelohe treffen w�rde, aber bis dahin kam ich nicht, fuhr die
Abk�rzung ab Glash�tte direkt zum Wendepunkt in Papendorf.
Die Polizei und die Helfer hatten die Strecke
perfekt gesperrt und abgesichert. Als ich auf der R�ckfahrt mit Hartmut
und Horst schnackte, ermahnte ein Polizist mich zu Recht, weil ich mit dem
Vorderrad auf der Stra�e stand.
Das
erste St�ck fuhr ich mit meinem vollausgestatteten 18 Kilo schweren
Trekkingrad gemeinsam mit den Triathleten, fuhr gar auf einen auf, der
sich mit einem sehr einfachen, man k�nnte sagen �Herrenrad" auf
die Strecke gewagt hatte. Das einzige was an der Ausr�stung von Andreas
Jacob dem Standard nahe kam, war die Trinkflasche. Ich bewunderte seinen
Einsatz, zeigte er doch, dass es in der Hobby-Klasse noch mehr auf den
Menschen als auf das Material ankommt, 1:30:39 betrug sp�ter seine
respektable Endzeit.
Dann bog ich in die Abk�rzung ein, eine
wundersch�n zu fahrende Strecke, die Teil der Route einiger RTF ist.
Einige Rennradfahrer sah ich hier beim Training. Als Rennstrecke ist sie
nicht geeignet, weil zu eng und un�bersichtlich. Bei hohem Tempo muss man
sehr gut aufpassen, damit man nicht einen der wenigen und um so �berraschenden einem entgegen kommenden PKW rast.
Der
Wendepunkt f�hrte um die Kriegsopfer-Gedenkst�tte herum. Davor rief
unabl�ssig eine Helferin den Athleten �Wendepunkt � Vorsicht
Sand" zu. Das war auch n�tig. Erstens w�ren sonst einige dran
vorbei einfach weitergefahren, zweitens lag im engsten Abschnitt immer
noch viel Sand, obwohl die Helfer vorher gefegt hatten. Es gr��te Silke
Friedrich von der BSG Haspa, dass M�del, welches uns den Bericht vom New
York Marathon mitgebracht hatte. Triatlon-Training bekommt ihr gut, sie
wird immer h�bscher davon.
Ich sah die letzten im Feld hier durchziehen. Einige
wirkten zwar angestrengt und doch so entspannt, dass sie einige Worte
miteinander wechselten.
�blicher Weise hab ich ja fast immer Maleschen mit
meiner technischen Ausstattung. So auch in dem Moment. Ohne Vorwarnung
meldet der Fotoapparat mir pl�tzlich �Bitte Akku wechseln". Ich
hab nach einiger Zeit erneut versucht zu fotografieren, hatte gehofft, dass der Akku sich erholen w�rde, aber zum Fotografieren reichte es nicht
mehr.
Auf
dem R�ckweg sah ich am Ortseingang von Gro�ensee eine gro�e Gruppe
riesiger, hochgiftiger, kurz vor der Bl�te stehender Herkulesstauden am
Wegrand stehen. Wer da reinsaust kann �ble monatelang nicht abheilen
wollende Verbrennungen davontragen.
Das passte nicht ins Bild, wo doch die dahinter gelegenen Vorg�rten anscheinend mit der Nagelfeile gepflegt werden.
Ich lies den Triathlon Triathlon sein und sprach eine Hobby-G�rtnerin
darauf an. Sie ermunterte mich, mich beim gegen�ber wohnenden
B�rgermeister zu beklagen, was ich prompt tat. Uwe
Tillmann-Mumm versprach sich darum zu k�mmern. �Bitte bevor das
Teufelszeug bl�ht." war mein Schlussatz. "Ich k�mmere mich
darum." seiner.
Die Laufstrecke f�hrte am See entlang. Ich sah
einige ersch�pfte Athleten anfangs der Strecke Gehpausen einlegen. Ganz
anders die f�hrenden, die aus der anderen Richtung Richtung Ziel in die
Badesanstalt st�rmten. Die Zeiten der ersten l�sten Erstaunen und
Bewunderung aus. "Das sind Leute aus der 1. und 2. Bundesliga." erkl�rte uns
ein Insider. Auch die sind "Jederm�nner".
Am
Ziel wurden zum Teil die Namen der eintreffenden Teilnehmer verk�ndet. Wer
es geschafft hatte, konnte sich im Geb�ude des Bades duschen und
umkleiden.
Sp�ter m�hte ich mich mir Fotos vom Laufen vom
Veranstalter zusagen zu lassen und weitere Informationen zu erfragen.
Helmut Probst und einen seiner Helfer sprach ich darauf an; die aber waren
ob des noch laufenden Rennens so ein- und angespannt, dass sie kaum Zeit
f�r mich fanden.
Die Veranstaltung hat keine Reklame n�tig. Durch
eine Auflage der Polizei d�rfen nur 150 Leute an den Start gehen. Ca. 350
w�ren es sonst geworden. Wer im n�chsten Jahr dabei sein m�chte, sollte
sich fr�hzeitig um einen Startplatz bem�hen. Hier findest Du alle
Bilder vom Midsummer-Triathlon
2006 Hier den Bericht vom Midsummer-Triathlon
2007 |