Sparkassen
Münsterland Giro - Es hat alles gestimmt, nur nicht bei mir
Der Sparkassen MünsterlandGiro 2009 war eine wunderbare Veranstaltung mit in diesem Jahr bereits über 4.000 Teilnehmern und vielen ebenso begeisterten wie begeisternden Zuschauern beim Jedermannrennen. Kein Wunder also, dass Veranstalter und Sponsoren bereits beschlossen haben die Veranstaltung mindestens bis 2013 fortzuführen.
Mit Thali und
mad.mat war es für mich ein herrlicher Große-Jungs-Ausflug mit Thalis Campingbus. In dem nächtigten wir zu dritt, weil wir die Turnhalle mit den kostenlosen Schlafplätzen nicht fanden. Wegen der vielen Baustellen auf der Autobahn, der vergeblichen Suche nach der Halle und weil wir den Bus in den bereits ausgebauten Absperrungen festfuhren, bekamen wir auf dem Campingplatz nichts mehr zu essen, dafür in Münster in einem griechischen Stehimbiss Gyros und Schniposa (Schnitzel, Pommes, Salat) sowie Bier und
Ouzo. Wir machten das Beste draus, nahmen noch einen Absacker am
Camper.
Es blieb wie erhofft trocken, der Wind war so stark wie befürchtet. Mit einem Schnitt von 35 km/h fuhren wir das erste Drittel, kamen durch den heftigen Gegenwind auf dem Rückweg und meiner üblichen Krampfattacken
in den Oberschenkeln nur mit einem knapp über 30 ins Ziel. Vor mir blies eine
Bö ein Absperrgitter um. Auf einem Abschnitt zeigte mein
Tacho nur noch 20 km/h an, danach kamen die Krämpfe. Thali nahm mir und mad.mat auf dem letzten Drittel 15 Minuten ab. Immerhin kamen auf der Mittelstrecke noch über 100 Leute nach uns ins Ziel. Damit habe ich mein persönliches Ziel, nicht wieder im Besenwagen zu landen weit übertroffen. Mitgeholfen haben neben Thali und mad.mat mein neues
Trenga De GDR 6.0, auf dem ich mich wohlfühle.
Die Strecke war potteben, dadurch etwas reizarm. Dafür entschädigten uns die vielen Zuschauer. In jedem größeren Ort wurden Radsport-Volksfeste gefeiert, sogar ein Spielmannszug spielte an der Strecke. So einen Zuschauerzuspruch an der Strecke habe ich weder
bei den Vattenfall Cyclassics
in Hamburg, noch der Tour d'Energie
in Göttingen erlebt, vom Velothon
in Berlin ganz zu schweigen. Ich fotografierte, mad.mat hatte eine Hand frei um andere abzuklatschen und zurück zu winken. Die
Sparkassen ließen als Hauptsponsor unzählige rote Rasseln an die Zuschauer verteilen. Anders als in Hamburg, wo
Tausende die ankommenden Radsportler frenetisch feiern, ist die Ankunft in Münster, Göttingen und Berlin eher unspektakulär.
Der Kurs war tadellos von zahlreichen Helfern abgesichert. Das große Feld, im wir uns Anfangs bewegten, fuhr deutlich ruhiger, als es
in Hamburg der Fall ist, trotzdem kamen wir an einigen Verunfallten vorbei. Elf Leute mussten nach Auskunft des Rettungsdienstes in Krankenhäuser gefahren werden. Unangenehm war es in dem Moment, als uns zehn Kilometer vor dem Ziel nach der von Sicherheitskräften geleiteten führende Gruppe das "Hauptfeld" der Langstreckler
scheinbar überrollte.
Die im Startpreis enthaltene Pastaparty haben wir uns verkniffen, sind lieber über das Radsport-Messegelände gebummelt und haben uns dort Essen aus der Region bestellt. Mit Birgit Schlaak von
Bio-Racer haben wir uns über neue Trikots für
Helmuts-Fahrrad-Seiten und Zeitfahranzüge für die
Celler Fortunen unterhalten.
UseTexOne wird mir Frech
Tool genannte kühlende Binden für heiße Tage schicken. Im nächsten Sommer werde ich darüber berichten.
Bereits daheim hatte ich einen Pickel an meinem Vorderreifen entdeckt. In der
Luftpumpe Hamburg holten wir vorsorglich einen neuen
Continental GP 4000 S aus dem Laden, kamen aber nicht mehr dazu den aufzuziehen. Als ich am Start Luft nachfüllen wollte, riet mir der Mechaniker von
Fahrrrad-XXL Hürter den sofort zu wechseln, zog mir zehn Minuten vor dem Start ratzfatz einen neuen 4000 S aus seinem Bestand auf.
Hervorzuheben ist auch unser Sponsor Sinner
Eyeware, der Thali und mad.mat mit selbsttönenden Brillen Sinner Raptor ausstattete. Ich fahr schon lange mit dieser Brille, bin damit sogar in stockdunkler Nacht beim
Mitternacht-Radmathon gestartet.
Am Start sah ich die Leute vom VfL
Stade, mir von der Celler-RTF bekannte Mädels
vom HRC Hannover sowie Konkursus
Relef und Ulrike, im Ziel stießen wir auf jester1970 Sascha und auf
Einzelzeitfahr-Gewinnerin Johanna, die weiß, warum sie keine Jedermann-Straßenrennen fährt. Ihr Mann war auf einen Acker
ausgewichen, um einem schwereren Sturz auszuweichen.
Unterwegs trafen wir wieder Ulrike, Thali seinen Vereinskameraden
Norbert RVB Hamburg, mad.mat und ich die drei Bikini-Schönheiten in einem
von Pacific Spas direkt an der Strecke aufgestellten
Whirlpool. mad.mat bewies Körperbeherrschung, sonst wäre er
bestimmt in den Pool gesprungen.
Dem Jedermannrennen folgten Jugend- und Kriteriums-Rundrennen und das Rennen der Profis. Nach meinem Eindruck holt auch in Münster das Spektakel Jedermannrennen mit tausenden Teilnehmern in der Zuschauergunst immer mehr gegen die für unser einen
doch eigentlich unerreichbaren Profis auf.
Vom Campingplatz zum Start zu gelangen war nicht all zu schwierig, zurück haben wir uns dann verfranzt. Das brachte uns in den Genuss einer kurzen Fahrt an der kanalisierten Werse entlang. Vorher machten wir einen kurzen Abstecher in die Innenstadt, wollten uns die Körbe an der
Lamberti-Kirche anschauen, in denen man vor annähernd 500 Jahren die zu Tode gefolterten Wiedertäufer um
Jan van Leiden zur Schau gestellt hatte.
Meine über 200 Bilder
vom Sparkassen Münsterland Giro findest Du hier
(vielen Dank an sportograf.com
für die mich zeigenden Bilder).
Meinen Vorjahresbericht hier.
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