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Mont%20Blanc...Rennrad-Transalp von Genf nach Nizza - 3. und schwerster Transalp der RG BSV Haspa

Ein informativer Bericht von Michael Schnicke mit Bildern von allen Teilnehmern

Nach 2006 und 2007 riefen 2009 wieder die Alpen. Dieses Mal galt es, vom 30. August bis zum 5. September die Grand Tour des Alpes zu bewältigen. Insgesamt standen 600 Kilometer und 12.400 Höhenmeter an. Für uns war dies eine deutliche Steigerung gegenüber den bisherigen Touren.

Der Weg zum Glück

Trotz allen Widrigkeiten (Verspätung der Deutschen Bahn, fehlender Lokführer, unwillige Taxifahrer…) erreichten wir unseren Ausgangspunkt Annemasse bei Genf. Der Mietwagen mit dem Fahrrädern und dem Gepäck wartete schon vor dem Hotel. Nach einem Schlummertrunk („Flüssigkeit ist wichtig!“ wusste der alte Alpenfuchs Frank) fielen wir alle erschöpft ins Bett – und dabei sind wir heute noch keinen Meter Rad gefahren.

Col%20du%20Galibier...Wie soll das erst die nächsten Tage werden? Worauf habe ich mich hier nur eingelassen? Warum tue ich mir das nur an? H – I – L – F - E!

Aller Anfang ist schwer

Der erste Tag führte uns gleich auf die Strecke einer der Tour de France-Etappen. 30 km Einrollen wurde als Gnadenfrist noch gewährt, danach wartete der Col de la Colombiere. Nicole, die einzige Frau im Feld, musste bereits nach 20 km die Segel streichen: Speichenbruch! Glücklicherweise konnte das Rad noch am gleichen Tag repariert werden und Nicole die Verfolgung der wilden Horde aufnehmen. Diese kämpfte in der Zwischenzeit gegen zweistellige Prozente, eine Truppe „Holland-Radler“, die sengende Sonne und die vielen Tour-Helden, deren Namen auf die Straße verewigt waren.

Und dann: GESCHAFFT! Der erste Alpenpass! Was für ein Gefühl! Nach kurzer Pause (jaja, die Schnellen müssen halt länger warten – selbst schuld) folgte auch schon die erste Abfahrt. Was für ein Temporausch! Wenn bloß diese langsamen Autos nicht immer im Weg herumstehen würden …

Aussicht%20Col%20du%20Galibier...Anschließend ging es weiter über den viel gemäßigteren Col des Aravis nach Crest-Volland (Crest = Gipfel; und der Name ist Programm), unserem Ankunftsort. Ein tolles Gasthaus in absolut ruhiger Lage mit tollem Ausblick, leckerem Essen und kühlem Bier entschädigte für die Anstrengungen des Tages.

„Ruhetag“

Als Frühsport des nächsten Tages wurde die am Vortag begonnen Be“fahrung“ des Col des Saisies vollendet. Was danach folgte war für (fast) alle eine unerwartete Herausforderung. Am Vorabend wurde schon von einem „Ruhetag“ gescherzt – weit gefehlt! Der Col du Pre empfing uns mit einer satten Steigung nahe dem zweistelligen Bereich. Der Mittelteil flachte deutlich ab, bevor die letzten 7 km immer steiler wurden: Erst 7, dann 8 und zum Schluss über 10 %! Dazu die brennende Sonne, die die Trinkfaschen schneller leer saugte als uns lieb war. Dazu entschädigte der Anstieg mit einer wenig befahren Straße, einigen schattigen Abschnitten und einem umwerfenden Ausblick vom Gipfel auf dem Mont Blanc und dem darunterliegenden azurblau schimmernden Stausee Barrage de Roselend.

20Kurvenfahrt...Der 2 ½. Pass des Tages, der Cormet de Roselend, ließ uns mit seinen 1.984 m das erst Mal an der 2000er Marke schnuppern.

Königsetappe

Die Königsetappe sollte uns am nächsten Tag förmlich pulverisieren. Der Col de I’Iseran mit seinen 2.770 m stand auf dem Programm. Davon trennten uns allerdings noch fast 50 km!!! Anstieg!

Der erste Teil des Weges bis zu dem bekannten Wintersportort Val d’Isere führte über eine recht befahren Straße. Entschädigung dafür bot ein wunderschöner Stausee mit anschließendem Bergpanorama. Val d’Isere selbst wirkt wie ein Retorten-Touristen-Ort – wer’s mag! Wir nicht, also weiter!

Die Straße wurde schmaler und einsamer; schlängelte sich bis zum Ende des Tales. Dann fingen die Serpentinen an. Noch einmal 12 km teilweise steil bergauf. Die km-Angaben nahmen nur seeehr langsam ab. Noch 8km, noch 5 km, noch 3 km, noch 1 km – GESCHAFFT!

20Eigenverpflegung...Nachdem wir die Höhensonne genossen hatten folgte eine 70 km lange Abfahrt, die uns durch ein atemberaubendes Tal mit alten Festungsanlagen führte. Ein Tag der Extreme: Extrem lang, extrem hoch, extrem anstrengend und trotzdem extrem schön!

„Quäl dich, du Sau!“

Col du Galibier – dieser Name lässt Radsportherzen höher schlagen. Namen wie Fausto Coppi, Eddy Merckx und Marco Pantani sicherten sich hier schon die Bergwertung. Und jetzt kamen wir!

Auf dem Plan stand die „klassische“ Route über den Col du Telegraph. Oben angekommen, Gipfelfoto und dann weiter in die kleine Abfahrt um dann den Col du Galibier in Angriff zu nehmen. Dieser empfing uns mit einer Rampe von ca. 10 %. Danach flacht die Strecke auf etwa 7 % „ab“ und schlängelte sich bis zum Ende des Tales. Jetzt begann der „lustige“ Teil: In unzähligen Serpentinen führt die Straße nach oben. Steigungen von 12 % sind hier keine Ausnahme, sondern die Regel! Auf der Straße las man des Öfteren den berühmten Ausspruch von Udo Bölts, der seinem Mannschaftskollegen, einem gewissen Jan Ulrich, zurief: „Quäl dich, du Sau!“ Und das taten wir …

Die Passhöhe schon in Sicht führten die letzten 1,5 km noch einmal in mehreren sehr steilen Serpentinen nach oben. Um so erhaben war das Gefühl, von dort auf die geleistete Arbeit hinab zu sehen.

Abfahrt...Nachdem die ersten sehr steilen km der Abfahrt hinter uns lagen, führt uns eine „Autobahn“ mit weiten, geschwungenen Kurven, die Geschwindigkeiten von permanent 60 - 70 km/h zuließen zum Etappenziel Briancon – herrlich!

Himmel und Hölle

Den nächsten Tag eröffnete der Col d’Izoard. Ein schöner Pass mit super Asphalt, verkehrsarmen Straßen und mit durchgehend moderaten Steigungen von ca. 7 % (schon beängstigend wie sich nach ein paar Tagen die Wahrnehmung verschiebt). Einzig der letzte Kilometer mit seinen 12 % und die Gegenwindpassagen bei 7 % Steigung brachten das Blut zum Kochen - vor Frust! Dieser wurde auch beim zweiten Pass des Tages nicht kleiner. Erst heftige Steigungen in mehreren Serpentinen in glühender Hitze im unteren Teil, dann eine Baustelle mit allem was dazu gehört (überholende LKWs, Baufahrzeuge, schlechter Asphalt und jede Menge Dreck an den Reifen) im Mittelteil und zur Körnungen eine Umleitung auf einer Schotterpiste – „Like in the old days!“

Col%20de%20la%20Bonette...Auf der Passhöhe des Col des Vars war die Welt wieder in Ordnung und wir konnten unseren Gipfel-Cappuccino in der Gebirgssonne genießen. Nach der Abfahrt erwartete uns eine Unterkunft in den „Stallungen“ eines Schlosses mit Schwimmbad, Whirlpool und Sauna. Genau das richtige für die geschundenen Muskeln.

Das Dach der Welt (oder zumindest der Tour)

2.802 m, der höchste asphaltierte Pass der Alpen – ok, ein wenig gemogelt haben sie, denn die Passhöhe des Col de la Bonette beträgt eigentlich „nur“ 2.715 m und nur eine zusätzliche Panoramaschleife erreicht den absoluten Spitzenwerten. Egal, Hauptsache bergauf!

Der Wettergott, der es die ganze Woche sehr gut mit uns meinte, hat nun kein einsehen mehr mit uns. Noch im trockenen Tal gestartet, hatten wir auf halben Weg zur Passhöhe die dicken Regenwolken erreicht. Fieser Nieselregen, Nebel mit Schichtweiten unter 10 m, eiskalter Wind (das Thermometer zeigt 4°C). Nur der Gedanke an eine heiße Schokolade auf dem Gipfel ließ uns vorwärts kommen. Endlich oben angekommen, die Ernüchterung: Kein Cafe, keine Imbiss-Bude, kein Souvenir-Shop – nichts! Zum Glück hatte der Regen aufgehört und wir uns mit warmer Kleidung aus dem Begleitfahrzeug versorgt, also ging es die Panoramaschleife hoch zum „Dach der Tour“.

20Gruppenfahrt...Dieser letzte Anstieg der TransAlp hat es noch einmal in sich: Über 10 % Steigung, unzählige Felsbrocken auf der Fahrbahn, Sturm wie an der Nordsee im Spätherbst! Aber dafür war er nur knapp einen Kilometer lang! Zum Glück! Lange haben wir es da oben aber nicht ausgehalten; nach den obligatorischen Gipfelfotos stürzten wir uns in die Abfahrt, aber ganz vorsichtig; die Windböen waren unberechenbar und die Straße teilweise mit Geröll garniert.

Sommer, Sonne, Strand und Me(e/h)r

7. und letzter Tag der Tour. Nur noch 90 km bergab bis Nizza. Dort angekommen, wurde schnell die Badehose ausgepackt und dann ab ins Mittelmeer! Ein bisschen Zeit für Sightseeing blieb uns auch noch, bevor wir am nächsten Tag mit dem Flieger wieder nach Hamburg zurückgekehrt sind.

Trotz Speicherbruch, 2 Platten, Bier Genepi (igitt), Vorjahresmodellen, dem „gutem“ Frühstück, … haben wir die französische Lebensart genossen, viel Spaß gehabt und sportliche Höchstleistungen (ohne Doping) vollbracht.

Danke an alle Beteiligten – besonders an Christof, den Fahrer unseres Begleitfahrzeuges - und hoffentlich auf ein nächstes Mal! AU REVOIR

Die Bilder im Großformat stehen hier. Es folgt die Statistik.

Statistik

Etappen Kilometer Höhenmeter Pässe
Genf/Annemasse – Crest-Voland 95 2.405 Col de la Colombiere
Col des Aravis
Crest-Volland – Bourg St. Maurice 70,4 1.825 Col du Pre
Cormet de Roselend
Bourg St. Maurice – St.-Michel-de-Maurienne 122,4 2.145 Col du Telegraph
Col du Galibier
St.-Michel-de-Maurienne – Briancon 69,8 2.035 Col de I’Iseran
Briancon – Jausiers 96 2.305 Col d’Izoard
Col de Vars
Jausiers – St. Etienne de Tinee 49,3 1.565 Col de la Bonette
St. Etienne de Tinee – Nizza 90,6 120 keiner
Gesamt 593,5 12.400 -

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